Schlagwort: Zellulose

Traditionelle Baustoffe und Bauweisen

Oberthulba, 20.06.2022 – Altes Wissen neu entdeckt – Zimmerleute bauen seit Jahrhunderten Häuser. Darum können wir von EYRICH-HALBIG auf einen besonders großen Schatz an Wissen und Erfahrung zurückgreifen – gerade, wenn es um klimafreundliches und ressourcensparendes Bauen geht! Verzapfen statt Verkleben, Dämmung aus Strohballen – all das sind Beispiele für viele Dinge, die wir Zimmerleute schon lange kennen und die heute neu genutzt werden können.

Ressourcensparender Umgang mit Baumaterial hat für uns Zimmerleute Tradition. Wir profitieren heute von umfassenden handwerklichen Fähigkeiten, die in vielen Jahrhunderten entwickelt, erprobt, in der Praxis eingesetzt und perfektioniert wurden.

Bisher spielte das Wissen um traditionelle Bauweisen und Baustoffe allein bei Sanierung und Modernisierung von alten Gebäuden wie zum Beispiel einem Fachwerkhaus eine Rolle. Aber die Diskussion um die Nachhaltigkeit des Bauens und den ökologischen Fußabdruck hat traditionelle Bauweisen wieder stärker in den Fokus gerückt. Wir Zimmerleute von EYRICH-HALBIG können bestätigen: Wenn es um ressourcensparenden Materialeinsatz und natürliche Baustoffe geht, ist das traditionelle Handwerkerwissen eine wahre Schatzgrube.

Baumaterial ist knapp und wertvoll

Vor hunderten Jahren war Baumaterial knapp und wertvoll. Entsprechend respektvoll und klug sind Zimmerleute damit umgegangen. Ein wichtiger Punkt dabei: Alles muss sich reparieren und austauschen lassen, falls es einmal nötig wird. Dieser Gedanke ist heute aktueller denn je, wenn es um die Umnutzung oder Rückbaubarkeit eines Hauses geht. Eine Verklebung zum Beispiel des Bodens steht dem im Wege. Dabei lassen sich Holzböden schwimmend verlegen. Sie sind nicht fest mit dem Untergrund verbunden (verklebt), sondern werden über Klammersysteme oder eine verdeckte Verschraubung gehalten. Diese Art der Verlegung ist nichts Neues. Sie stammt aus den 1930er Jahren.

Die Holzrahmenkonstruktion steht in der Tradition des Fachwerks

Auch bei natürlichen Baustoffen hat das Zimmerer-Handwerk einen großen Erfahrungsschatz, der aktuell wertvolle Impulse für das klimafreundliche Bauen bringt. Die Holzrahmenkonstruktion, die wir von EYRICH-HALBIG verwenden, ist im Prinzip eine moderne Weiterentwicklung einer Fachwerkkonstruktion und bietet uns vielfältige Möglichkeiten der Dämmung.

Zellulose, Stroh und Lehm

Eine ökologische Dämmung mit Zellulose (Papierfasern) ist schon eine sehr gute Wahl. Wer noch weiter gehen möchte, kann aber auch Stroh zur Dämmung einsetzen, das mit einem Lehmputz überzogen wird. Diese natürlichen Baustoffe ergänzen sich von Natur aus perfekt, um die Feuchtigkeit und das Raumklima zu regulieren. Alles ganz ohne Technik oder industrielle Bauteile. Stroh ist ein Nebenprodukt der lokalen Landwirtschaft, wächst jedes Jahr nach und bindet – wie Holz auch – Kohlenstoff aus Kohlendioxid.

Klimafreundlich bauen mit natürlichen Baustoffen

Mittlerweile lassen sich ganze Strohballen in die Holzrahmen-Wandelemente einbauen, so dass die Vorfertigung wie bei anderen Dämmstoffen komplett in der Halle geschehen kann. Dabei ist auch die Verwendung von Strohballen keine neue Erfindung, sondern eine Wiederentdeckung einer bewährten Bauweise, die Ende des vorletzten Jahrhunderts von amerikanischen Siedlern entwickelt wurde. In den 1970er Jahren gab es erste Projekte in Europa und heute ist es eine weitere Alternative, um klimafreundlich mit natürlichen Werkstoffen zu bauen.

Es wird nicht die letzte Wiederentdeckung sein, denn der Respekt vor der Natur, wie er uns Zimmerleuten gegeben ist, treibt uns immer weiter an, ressourcensparende und energieeffiziente Lösungen zu finden.

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Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf. Bildnachweis: 81fünf mit Dank an Zimmerei Grünspecht

Vorvergraute Holzfassade

Oberhulba, 24.05.2021 – Streichen oder Nicht-Streichen? Das war bisher die Frage bei Holzfassaden. Jetzt gibt es auch die Option einer vorvergrauten Fassade.

Eine Frage der Optik: Die vorvergraute Holzfassade

Die Fassade ist mehr als der äußere Teil der Gebäudehülle, sie ist die Visitenkarte eines Hauses. Zusammen mit der Formsprache prägt sie den ersten Eindruck. Fassaden sind auch eine Frage der Region. Menschen in Schleswig-Holstein bevorzugen eine andere Optik, als es bei uns in Bayern üblich ist. Trotzdem ist es immer eine individuelle Entscheidung. Bei Holzfassaden mussten sich Baufamilien bisher zwischen Natur oder Anstrich entscheiden. Seit einiger Zeit gibt es eine neue Optik-Option.

Bei einer vorvergrauten Fassade wird das Ergebnis des natürlichen Veränderungsprozesses zu Beginn durch eine Lasur oder mit Öl nachempfunden. In dem Maße, wie sich das holztypische Grau oder Silber ausprägt, wäscht sich die Vorvergrauung aus. Die Optik der Fassade ändert sich somit kaum und bleibt über die gesamte Fläche gleichmäßig.

Die Vorvergrauung ist kein Farbanstrich, der wiederholt werden muss. Die Lasur ist nicht deckend und verwittert auf dem Holz, das unbehandelt wirkt. Damit stellt es einen Kompromiss aus Optik und Ökologie dar, der mit den persönlichen Ansprüchen abgeglichen werden muss.

Holzhäuser bieten alle Freiheiten bei der Fassadengestaltung.

Im Prinzip ist alles möglich: Putz, Trespa-Platten, Klinkersteine und natürlich Holz. Bisher konnten Baufamilien bei Holzfassaden zwischen zwei Varianten wählen: naturbelassen oder farbig. Klingt einfach, aber wer sich dazu im Internet umschaut, findet eine heftige, meist emotional geführte Diskussion. Was die eine Person als grau, schwarz und fleckig bezeichnet, ist für eine andere Person natürliche Patina.

Für Michael Eyrich-Halbig, der unsere Neubau-Kunden bei der Planung berät, ist es darum immer wichtig, ausführlich über diesen Punkt zu informieren.

  • Wie wird die Fassade baulich geschützt?
  • Was bietet sich architektonisch an?
  • Wie verändert sich das Fassadenbild?

Er macht stets die gleiche Erfahrung: sachliche Informationen bilden die beste Grundlage für die Fassaden-Entscheidung. „Das kommt in Internetforen oft zu kurz“, weiß Michael Eyrich-Halbig.

Holz im Außenbereich konstruktiv schützen

Holzfassaden sind Wetter und Sonnenlicht ausgesetzt. Die UV-Strahlen bauen das Lignin im Holz ab. Regenwasser wäscht die Ligninreste aus und an der Oberfläche bleibt grau-silbrige Zellulose. Diese Patina bildet sich je nach Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit unterschiedlich schnell. An geschützten Stellen zum Beispiel unterhalb von Dachtraufen oder Fenstervorsprüngen verläuft die Vergrauung langsamer, was zeitweilig zu einem uneinheitlichen Fassadenbild führt.

Ein Wesensmerkmal natürlicher Baustoffe ist, dass sie nicht tot sind. Darum entwickeln sich im Holz Bläuepilze. Diese sind unbedenklich, sie sorgen für eine Dunkelfärbung, wie sie für Holz typisch ist.

Zum Thema Schutz ist zu beachten, dass Holz im Außenbereich immer konstruktiv geschützt werden sollte, damit es nicht dauerhaft feucht ist – zum Beispiel durch Dachüberstände oder Vordächer. Wenn Wasser ablaufen kann, gerade auch bei horizontalen Flächen, ist Holz optimal geschützt.

All das sind Punkte, auf die wir als Zimmerleute bei der Planung und Ausführung achten. Wir sprechen sie in den Beratungsgesprächen an, damit unsere Kunden die beste Grundlage für ihre Entscheidung haben.

Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf. Fotos: Thomas Nutt

Besser dämmen für ein gutes Klima

Oberhulba, 01.04.2021 – Keine Lust auf Polystyrol (Styropor), Glaswolle oder Steinwolle zur Dämmung eines Hauses? Das können wir von EYRICH-HALBIG HOLZBAU gut verstehen. Denn nachwachsende Rohstoffe sind für uns erste Wahl, wenn es um die Dämmung geht. Kennen sie schon Holzfasern, Zellulose oder Stroh?

Ein großer Vorteil beim Bauen mit Holz ist: Trotz schmalem Wandaufbau ist viel Platz für Dämmung.

Wir von EYRICH-HALBIG HOLZBAU arbeiten am liebsten mit ökologischen und nachwachsenden Materialien.

Es gibt immer mehr Alternativen zu synthetischen und mineralischen Dämmstoffen. Polystyrol (Styropor), Glaswolle oder Steinwolle sind zwar günstiger im Einkauf, hinken aber in vielen Punkten den organischen Dämmstoffen wie Holzfasern, Zellulose oder Stroh hinterher.

Nachwachsende Dämmstoffe bieten neben der guten Dämmleistung im Winter – Wärmeleitfähigkeit – auch einen besonderen Hitzeschutz im Sommer – Kältespeicherung. Wie uns unsere Kunden immer wieder bestätigen, schaffen Naturdämmstoffe zudem ein sehr gutes Wohnklima, weil Feuchtigkeit besser aufgenommen und abgegeben wird. Nachwachsende Dämmstoffe sind gut für die Umwelt, weil keine fossilen oder mineralischen Rohstoffe für die Produktion verwendet werden. Vielmehr lassen sie sich mit wenig Energieaufwand herstellen und – was immer wichtiger wird – recyclen.

Alle zugelassenen Dämmstoffe – synthetisch, mineralisch oder nachwachsend – bieten den gesetzlich vorgeschrieben Brandschutz. In den verschiedenen Brandschutzklassen ist festgelegt, wie lange ein Stoff einer offenen Flamme widerstehen muss. Und auch hier zeigt sich, dass natürliche Stoffe wie Zellulose und Holzfaserplatten besser gegen offene Flammen schützen als zum Beispiel Polystyrol oder Glaswolle.

Es gibt viele natürliche Stoffe, die sich für die Dämmung nutzen lassen: Hanf, Zellulose, Holz (Fasern, Späne, Wolle), Flachs, Schilf, Schafwolle, Jute, Kork, Seegras, Wiesengras und Stroh.
Wir stellen Ihnen drei der häufigsten natürlichen Dämmstoffe vor:

1. Zellulose-Dämmung

Mit einem Marktanteil von über 30 Prozent ist Zellulose der nachwachsende Rohstoff, der am häufigsten in Deutschland eingesetzt wird. Gewonnen wird er aus Altpapier. Zellulose hat eine besonders geringe Wärmeleitfähigkeit, ideal für einen Dämmstoff. Das sorgt im Winter für Wärme im Haus und im Sommer für einen besonderen Kühl-Effekt in den Innenräumen – selbst im Dachgeschoss.

2. Holzfaser-Dämmung

Holzfasern werden hauptsächlich aus Resthölzern von Nadelbäumen gewonnen, die bei der Holzverarbeitung übrigbleiben. Es gibt lose Fasern zum Einblasen, Matten oder Platten. Auch bei Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) kommen sie zum Einsatz. Durch ihre Masse bieten sie zusätzlich einen besonders guten Schallschutz.

3. Stroh-Dämmung

Stroh ist regional verfügbar, ein Nebenprodukt der Landwirtschaft. Vorurteile (Angst vor Ungeziefer im Stroh oder Brennbarkeit) sind unbegründet: Wird das Stroh trocken auf dem Acker zu Ballen gepresst, ist es sogar ohne jede chemische Behandlung uninteressant für Schädlinge und geschützt vor Schimmel. Stroh lässt sich ideal mit einem Lehmputz bei Innenwänden verbinden.

Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf.

Bildnachweise: Stefan Theßenvitz, THESSENVITZ

Acht Schritte ins Eigenheim

Oberthulba, 06.03.2021 – Mit dem richtigen Partner ist der Weg ins eigene Haus übersichtlich und klar. Erfahren Sie mehr über die acht Schritte ins Eigenheim.

In Deutschland sind schon 16 Millionen Menschen diesen Weg gegangen: den Weg ins eigene Haus. Ganz so viele Projekte haben wir von Holzbau Eyrich-Halbig noch nicht umgesetzt – auch wenn es unseren Betrieb schon seit 1934 gibt. Trotzdem kennen wir die acht Schritte ins neue Zuhause: Finanzierung, Grundstückswahl, Detailplanung, Kostenplan und Zeitplan, Baugenehmigung, Fertigung, Aufstellen und Innenausbau, Einzug. Sind auch Sie schon unterwegs auf dem Hausbau-Weg? Wo stehen Sie?

Schritt 1: Finanzierung

Das eigene Zuhause ist für viele Menschen nicht nur ein tiefer Lebenswunsch, es ist auch eine Investition. Sie zahlt sich zwar durch mietfreies Wohnen und eine Wertsteigerung der Immobilie aus, muss aber zunächst finanziert werden. Wie groß der finanzielle Spielraum beim Hausbau ist, zeigen ein Kassensturz (Eigenkapital) und ein Blick auf die laufenden Einnahmen und Ausgaben. Die Hausbank oder ein unabhängiger Finanzberater können schnell errechnen, welches Budget zur Verfügung steht.

Schritt 2: Grundstück

Wohnen auf dem Land, am Rand der Stadt oder in einer Baulücke – grundsätzlich ist es nicht einfach, den passenden Platz für das neue Zuhause zu finden. Attraktive Lagen sind schnell vergeben. Um ein Grundstück zu bewerten, sollte unbedingt geprüft werden, wie ein Gebäude ausgerichtet werden kann. Das ist für eine nachhaltige Planung wichtig, die zum Beispiel Sonnenenergie und Licht optimal einbezieht. Dabei hilft auch ein Blick in den Bebauungsplan (B-Plan), sofern er von der Kommune für dieses Grundstück oder das ganze  Baugebiet beschlossen wurde.

Schritt 3: Detailplanung

Gemeinsam mit Ihnen planen wir Ihr Traumhaus. Wir setzen Ihre Wünsche um und beraten Sie, um ein wohngesundes und qualitativ hochwertiges Zuhause zu schaffen. Unser Ziel ist Ihre Zufriedenheit – dauerhaft. Verlassen Sie sich darauf, dass wir gemeinsam mit Ihnen alle wichtigen Aspekte von A wie altersgerechtem Umbau bis Z wie Zellulose, dem ökologischen Dämmstoff, besprechen.

Schritt 4: Kosten- und Zeitplan

Auf der Grundlage der Detailplanung kalkulieren wir die Baukosten, um den Bauvertrag mit Ihnen abzuschließen. In einer Gesamtkostenübersicht sehen Sie auch die Beträge, die als sogenannte Baunebenkosten (Gebühren für den Eintrag in das Grundbuch, Baugenehmigung, Erschließungskosten und einiges mehr) einplanen müssen.

Schritt 5: Baugenehmigung

Sie erhalten von uns alle Unterlagen, um beim zuständigen Bauamt den Antrag auf eine Baugenehmigung für Ihr Haus zu stellen. Sind alle Vorgaben erfüllt und der Antrag genehmigt, starten wir die Fertigung.

Sie wollen wissen, wie bei uns ein modernes Holzhaus entsteht? Nehmen Sie sich knapp 5 Minuten Zeit für das Video.

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Schritt 6: Präzise Fertigung in unserer Werkhalle

Wir erstellen alle Wände, Decken und die Dachkonstruktion als Einzelelemente in unserer Werkhalle in Oberthulba. Die maschinengesteuerte Fertigung ermöglicht eine sehr hohe Präzision und verbunden mit der Erfahrung unserer Zimmerer entsteht so Element für Element Ihr Traumhaus.

Schritt 7: Aufstellen und Innenausbau

Während wir in Oberthulba die Hauselemente fertigen, wird auf dem Baugrundstück die Bodenplatte beziehungsweise der Keller erstellt. Für das sogenannte Aufstellen des Hauses reichen dann nur wenige Tage. Aus den vorgefertigten Einzelelementen entsteht auf der Baustelle das fertige Haus. Weil der Rohbau nach sehr kurzer Zeit wetterfest ist, kann der Innenausbau sofort starten.

Schritt 8: Einzug

Wenn alle Handwerker ihre Arbeiten abgeschlossen haben, übernehmen Sie Ihr Haus. Natürlich können Sie vorher in Ruhe alles prüfen und anschauen. Wir erklären Ihnen jedes Detail in Ihrem neuen Haus, auf das auch wir stolz sind. Nachdem Sie es auch formal abgenommen haben, steht Ihrem Einzug nichts mehr im Weg.

Wollen auch Sie den Weg in Ihr neues Zuhause mit uns beschreiten? Sprechen Sie uns gern an!

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Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf. Fotos: Stefan Theßenvitz

Innovation aus Tradition

Oberthulba, 10.12.2020 – Der Baustoff Holz steht heute für moderne Architektur, höchste Energieeffizienz sowie für natürliches und klimafreundliches Wohnen. Doch Holz war im Laufe der Jahrhunderte nicht immer so beliebt wie heute. Erst mit dem Innovationsschub durch die Zimmereibetriebe in den 1990er Jahren ist Holz wieder in die erste Reihe der Baustoffe zurückgekehrt.

Gefragte Baukunst

Bereits im Mittelalter war der Zimmerer ein gefragter Mann beim Hausbau. Im Alpenraum dominierte die reine Holzkonstruktion, wie wir sie heute noch in historischen Bergdörfern bewundern. Häuser, Schutzhütten, Heustadel – alles wurde mit Vollholz gefertigt. Weiter nördlich war die Mischform des Fachwerkbaus weit verbreitet. Das hölzerne Fachwerk wurde mit Lehm verfüllt.

Die Werkstoffe des 20ten Jahrhunderts: Stein, Beton und Stahl

Wurden vor 200 Jahren noch 9 von 10 Häusern ganz in Holzbauweise oder Mischbauweise gefertigt, traten danach andere Baustoffe in den Vordergrund: Das Mauerwerk bestand fortan aus Steinen oder Beton und größere Vorhaben wie Wolkenkratzer nutzten Stahlkonstruktionen.

Erst in den 1960er Jahren wurde Holz als Baustoff wieder interessant. Allerdings wurde er in Fertighäusern eingesetzt, die industriell produziert und meist von minderer Qualität waren. Denn im Mittelpunkt der Fertighaus-Industrie stand das günstige Bauen, um möglichst vielen Menschen das Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.

Holz ist der Werkstoff des 21ten Jahrhunderts

1985 waren es die Zimmerleute, die sich auf ihre alte Tradition besannen und sich wieder stärker dem handwerklichen Hausbau widmeten. Wie ein Katalysator wirkte dabei das LBS-Ökohaus. Mit seinen innovativen Ideen und der Entwicklung des 81fünf-Bauprinzips hatten die Zimmereien in puncto Energiesparen und Ökologie von nun an die Nase vorn. Das LBS-Ökohaus war auch der Ausgangspunkt des 81fünf-Netzwerks aus Holzbauunternehmen, Zimmereien, Planern, Architekten und Holzbausachverständigen, zu dem auch wir von EYRICH-HALBIG HOLZBAU gehören.

Auch dieses Netzwerk stellt sich in den Dienst der Holzbau-Entwicklung und verleiht ihr zusätzliche Dynamik. Architekten entdeckten die gestalterischen und statischen Vorzüge von Holz. Mittlerweile werden sogar schon Hochhäuser aus Holz gefertigt. Anbei ein paar Beispiele:

Ökologische Alternativen finden ihren Weg in moderne Häuser

  • Zellulose als Dämmstoff
  • Solarthermie für Warmwasser
  • PV-Anlagen zur Stromerzeugung
  • Wärmepumpen als Heizung

Einige unserer Netzwerk-Partner sammeln aktuell Erfahrung mit den Dämmstoffen Stroh und Lehm. All diese Entwicklungen sorgen heute in immer mehr Neubauten für mehr Komfort in einem natürlichen Wohnumfeld.

Als Zimmerer freuen wir uns, dass unser traditionelles Handwerk diese Entwicklung zu höchster Qualität trägt und wir als lokaler Partner vielen Familien ein zukunftssicheres Zuhause bauen.

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Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf. Fotos: Marius Theßenvitz, Stefan Theßenvitz

Gut gedämmt mit einem Plus an Sicherheit

Simulation eines WorstCase: Ein Zimmerbrand beflammt mit 1.000 Grad Celsius 20 Minuten lang die Fassade - gedämmt mit Zellulose, beschlagen mit Gipsplatten.

Oberthulba, 5.11.2020 – Natürliche Dämmstoffe haben mehr zu bieten als nur eine gute Dämmung. Darum sind natürliche Dämmstoffe für uns von EYRICH-HALBIG HOLZBAU die erste Wahl. Was viele Menschen überrascht: Der Dämmstoff Zellulose, der zum Beispiel aus altem Zeitungspapier gewonnen wird, hält Flammen im Brandfall länger auf als herkömmliche Dämmstoffe.

Zellulose sorgt für eine gute Dämmung und hält den Flammen im Brandfall besonders lange Stand.

Zum obigen Beitragsfoto: Simulation eines Worst-Case: Ein Zimmerbrand beflammt mit 1.000 Grad Celsius 20 Minuten lang die Fassade – diese ist gedämmt mit Zellulose und beschlagen mit Gipsplatten.

Zellulose ist der Brandschutz-Sieger

Ein Team des WDR – des Westdeutschen Rundfunks – untersuchte das Brandverhalten im Praxistest. Das Team setzte Wandelemente mit Zellulose, Styropor, Glaswolle und Mineralwolle einer offenen Flamme von über 1.000 Grad aus. Schon nach wenigen Minuten stieg aus der Styropor-Platte schwarzer, giftiger Rauch auf. Brennende Tropfen fielen zu Boden. Erst später kam es bei der Glaswolle und noch später bei der Steinwolle zum Durchbrand.

Unmittelbar nach der 20minütigen Beflammung zeigt sich: Alles hat dem simulierten Fensterbrand standgehalten. Einzig die Gipsplatten sind etwas dunkler geworden - das ist normal.

Unmittelbar nach der 20minütigen Beflammung zeigt sich: Alles hat dem simulierten Fensterbrand standgehalten. Einzig die Gipsplatten sind etwas dunkler geworden – das ist normal.

Und was passierte mit der Zellulose? Vor dem Versuch hätte wohl jeder Zuschauer gesagt, dass Papier am besten brennt. Aber das Gegenteil ist der Fall: Die Zellulose brannte nicht einmal, sondern sie verkokelte – und das erst viel später als die bis dahin widerstandsfähigste Steinwolle.

Das Wärmebild zeigt nach der 20minütigen Beflammung keinen Glimmbrand. Die weiße Spitze links im Display entspricht 116 Grad Celsius - keine Gefahr!

Das Wärmebild zeigt nach der 20minütigen Beflammung keinen Glimmbrand. Die weiße Spitze links im Display entspricht 116 Grad Celsius – keine Gefahr!

Wer energiesparend und klimafreundlich wohnen möchte, der achtet heute verstärkt auf eine gute Dämmung. Sie sorgt dafür, dass es im Winter wohlig warm und im Sommer angenehm kühl bleibt. Wir wären nicht EYRICH-HALBIG HOLZBAU, wenn wir nicht auch bei Dämmstoffen auf natürliche und nachwachsende Rohstoffe setzen würden. Denn wir Zimmerleute wissen: Natürliche Dämmstoffe haben mehr zu bieten als nur eine gute Dämmung.

Aktuelle Studie wird baurechtliche Vorschriften klimafreundlicher machen

Das Brandverhalten von NawaRo-Dämmstoffen (Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen) ist damit trotz des materialimmanenten Glimmverhaltens vor allem in der Frühphase eines Brandes deutlich vorteilhafter als das von Hartschäumen und grundsätzlich kalkulierbar.“

So steht es in einer aktuellen Studie, die im Oktober 2020 vorgestellt wurde. Partner aus Forschung (Frauenhofer-Gesellschaft), Herstellern und Verbänden untersuchten nachwachsende Dämmstoffe drei Jahre lang in den Bereichen Brandschutz und Glimmverhalten, Schallschutz, Wärmeschutz, Feuchteschutz, Nachhaltigkeitsanalysen und Emissionen.

Ihre Erkenntnisse werden für die Besserstellung in baurechtlichen Vorschriften und Normen sorgen. Denn die Untersuchungen zeigen das große Potenzial von nachwachsenden Dämmstoffen.

Ein Potenzial, das wir von EYRICH-HALBIG HOLZBAU schon seit vielen Jahren für unsere Kunden nutzen!

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Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf. Fotos: Stefan Theßenvitz

Holz macht glücklich

Oberthulba, 4. Februar 2020 – Für uns von EYRICH-HALBIG HOLZBAU ist Holz der Baustoff, aus dem wir die Träume unserer Kunden Wirklichkeit werden lassen. Wir schaffen damit Ihr Zuhause – mit einem Baustoff der wirklich glücklich macht. Zimmerermeister Michael Eyrich-Halbig erklärt, warum es für ihn nichts Besseres gibt als den Baustoff Holz.

Holzhäuser sind für Menschen, die nachhaltig und klimaschonend leben möchten, oft die erste Wahl. Freut Sie das?

Michael Eyrich-Halbig: Ja, natürlich. Als Zimmerer erleben wir jeden Tag, dass Holz nicht ein, sondern der Baustoff für Häuser ist. Seine natürlichen Eigenschaften schaffen die ideale Grundlage, an die zum Beispiel die energiesparende Heiztechnik oder andere ökologische Baustoffe andocken.

Was fasziniert Sie persönlich so am Holz?

Michael Eyrich-Halbig: Es ist ein Baustoff der lebt und der einzigartig ist. Es macht einfach Freude, Holz zu bearbeiten. Am Anfang ist der Baum. Er hat jahrelang im Wald gestanden, er hat Sauerstoff produziert und CO2 aus der Luft gebunden. Jeder Baumstamm erzählt mit den Jahresringen seine ganz eigene Geschichte. Das spüren wir auch noch beim Konstruktionsholz, mit dem wir arbeiten. Holz ist eben das Beste, was der Wald zu bieten hat.

Hinzu kommt – jeden Baum, den wir aus dem Wald nehmen und weiterverarbeiten schafft Platz für neue Bäume im Wald. Das ist der perfekte Kreislauf. In den Städten und Dörfern entsteht mit dem verbauten Holz ein „zweiter Wald“, der das CO2 langfristig bindet und im Wald wächst neues Leben nach.

Wie ist es mit der Verarbeitung?

Eyrich-Halbig: Holz zu schneiden und zu Wänden oder Decken zu verarbeiten, ist auch ein sinnliches Erlebnis. Uns, die wir täglich in der Fertigung sind, ist es zwar kaum noch bewusst, aber der würzige, angenehme Geruch von Holz ist die ganze Zeit in der Luft.

Viele historische Häuser wurden mit Holz gebaut. Man denke nur an Fachwerkhäuser. Warum ist der traditionelle Baustoff Holz für Sie gleichzeitig ein moderner Baustoff?

Michael Eyrich-Halbig: Auch wenn wir im Holzbau zusätzliche Dämmstoffe verwenden – bei Zellulose ist die Grundlage übrigens ebenfalls Holz – wirkt Holz schon durch seine natürlichen Eigenschaften isolierend. Die natürliche Zellstruktur mit über 600 kleinsten Kapillargefäßen auf einem Millimeter speichert die Wärme, hält die Restfeuchtigkeit konstant und gleicht Temperaturschwankungen aus. Ideale Voraussetzungen, um mit wenig Heizenergie ein angenehmes Wohnklima zu schaffen. Legen Sie mal Ihre Hand auf ein Stück Holz. Es hat immer eine gewisse Wärme.

Und aus handwerklicher Sicht?

Michael Eyrich-Halbig: Holz ist fest, stabil und gleichzeitig biegsam. Wir können damit sehr viele Formen möglich machen. Außerdem hält Holz Zug wie Druck gut aus. Dank seiner hervorragenden statischen Eigenschaften können wir großzügige Raumkonzepte genauso umsetzen, wie die Raumaufteilung nachträglich verändern. Innenwände lassen sich leicht versetzen, weil die Statik von nur wenigen Wänden getragen wird.

Zimmerer ist ein Beruf mit Tradition. Was sollte jemand mitbringen, der mit Holz arbeiten möchte?

Michael Eyrich-Halbig: Der Beruf des Zimmerers braucht Menschen, die Freude haben, mit ihren Händen etwas zu schaffen, die mit natürlichen Werkstoffen arbeiten möchten und im Team zusammenarbeiten können. Das Fachliche lernt man in der Ausbildung.

Lust auf Holz? Erlebe das Arbeiten mit Holz selbst als Praktikant oder Auszubildender (m/w/d). Sprich uns einfach an.

Hier auf unserer Website findest du alle Informationen, um Dich bei uns zu bewerben, gerne auch online. Bei Klick auf das Bild öffnet sich in Deinem Browser ein neues Fenster „Ausbildung zum Zimmerer.“

Eine Hymne auf das Holz

Auch die Band „257er“ mag Holz – wenn auch etwas anders. Im Video zu ihrem Song „Holz“ zeigen sie kreative Einsatzmöglichkeiten.

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Mehr Informationen

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Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf. Video von SELFMADE RECORDS, Fotos von Stefan Theßenvitz

Kühl durch den Sommer

Spätestens nach der ersten Hitzewelle des Jahres fragen sich viele Hausbewohner, wie sie ihre vier Wände besser kühl halten. Die Belastung der Gebäude ist tatsächlich enorm: Scheint den ganzen Tag die Sonne, klettert die Temperatur unter den Dachziegeln auf bis zu 80 Grad Celsius. Im Haus herrschen Temperaturen über 25 Grad, was den Wohnkomfort erheblich einschränkt. Wir von EYRICH-HALBIG HOLZBAU wissen, was zu beachten ist, wenn es auch im Sommer angenehm kühl bleiben soll.

Auch wenn bei dem Wort Isolierung viele an den Schutz vor winterlichen Temperaturen denken, spielt die Dämmung auch im Sommer eine wichtige Rolle. Denn im Prinzip sorgt eine gute Dämmung im Winter wie im Sommer dafür, dass die Temperaturen drinnen und draußen voneinander getrennt bleiben.

Ökologische Dämmung mit Komfort-Plus beim Hitzeschutz

Nicht jeder Dämmstoff, der im Winter gute Dienste leistet, ist auch für den Sommer geeignet.

Denn beim Hitzeschutz kommt es zusätzlich auf eine hohe Wärmespeicherfähigkeit an. Nur wenn der Dämmstoff die Hitze des Tages langsam aufnimmt und sie entsprechend langsam wieder abgibt, bleibt es in den Räumen kühl. Zellulose und Holzfasern haben eine hohe Rohdichte und damit eine hohe Wärmespeicherfähigkeit. Darum sorgt zum Beispiel eine Zellulosedämmung im Sommer für fünf Grad kühlere Räume als eine Dämmung aus Mineralfasern.

Während Wände ihre Schutzwirkung über die Dämmung sicherstellen, bleiben Fenster ein Einfallstor für Hitze. Denn mit dem Licht kommt auch die Wärme ins Haus – egal ob die Fenster offen oder geschlossen sind. Eine kluge Außenverschattung sorgt dafür, dass Wärme bereits vor dem Fenster abgefangen wird.

Außenverschattung ist effizienter

Auch hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten an: Angefangen bei einem ausreichend großen Dachüberstand, bis hin zu Rollläden und Fensterläden. Rollläden bilden ein Luftpolster zwischen Scheibe und Rollladen, was zusätzlich dämmt. Nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur kann die Sonneneinstrahlung durch Außenverschattung um bis zu 75 Prozent reduziert werden. Eine Innenbeschattung durch Vorhänge oder Rollos schafft bestenfalls eine Reduktion um 25 Prozent.

Moderne Lüftungsanlagen können im Sommer ebenfalls dabei helfen, die Temperaturen in den Räumen niedrig zu halten. Da die Tageshitze durch geöffnete Fenster und Türen in die Wohnräume gelangt, sollte nur in den kühlen Morgenstunden oder nachts zusätzlich ausgiebig gelüftet werden. Denn ist eine Wohnung erst einmal aufgeheizt, ist es schwer, die Raumtemperaturen wieder zu senken. Auch zusätzliche Wärmequellen wie Lampen oder Computer sollten nur dann eingeschaltet werden, wenn sie tatsächlich gebraucht werden.
All das hilft, im Sommer nicht nur einen kühlen Kopf, sondern auch kühlere Räume mit hohem Wohnkomfort zu bewahren.

Mehr Informationen zu den Dämmleistungen verschiedener Materialien finden Sie beim Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V., München: http://www.fiw-muenchen.de/media/pdf/metastudie_waermedaemmstoffe.pdf

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Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf.

Fotos von Stefan Theßenvitz

Natur pur beim Hausbau

Dachdämmung mit Hanf | Bildnachweis: Thermo Natur

Oberthulba, 15.4.2019 – Bauherren beschäftigen sich heute viel stärker mit Themen wie Nachhaltigkeit als es früher der Fall war. Sie haben erkannt: Bei einem Bauprojekt – egal ob Neubau oder Umbau – hat jede Entscheidung große Auswirkungen auf die persönliche Zukunft und auf die Zukunft der Umwelt. Weil wir ein Haus über Jahrzehnte nutzen, ist es bei der Planung wichtig, nicht nur an heute, sondern auch an morgen zu denken.

Michael Eyrich-Halbig von Holzbau Eyrich-Halbig freut es, dass die Themen Nachhaltigkeit und Ökologie viele Bauinteressierte zum traditionsreichen Baustoff Holz führen.

Holz ist der Ausgangspunkt für eine stimmige und effiziente Verwendung von ökologischen Baustoffen“, davon ist Zimmerermeister Eyrich-Halbig überzeugt.

Ökologische Baustoffe können in fast allen Bereichen beim Hausbau eingesetzt werden. Für Michael Eyrich-Halbig steht natürlich Holz an erster Stelle. Wegen seiner guten statischen Eigenschaften wird es seit Jahrhunderten im Hausbau eingesetzt. Seine CO2-Bilanz und gute Dämmeigenschaften haben in den vergangenen Jahren für eine Renaissance des Baustoffs gesorgt.

Holz ist ein wichtiger, aber lange nicht der einzige ökologische Baustoff im Hausbau. Besonders im Bereich der Dämmung haben sich frühzeitig Alternativen zu herkömmlichen Materialien entwickelt. Lehm, Stroh, Schilf oder Hanf sind natürliche Stoffe, die heute wieder als Dämmstoff eingesetzt werden. Gerade die Kombination von Lehm und Stroh erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

Beispiele für ökologische Baustoffe

Zellulose

Dieser ökologische Dämmstoff besteht aus recyceltem Altpapier und hat dadurch einen sehr guten ökologischen Fußabdruck. Zellulose wird als Flocke in die Wandfläche eingeblasen oder eingeschüttet. Es können auch Platten verbaut werden. Zellulose hat nicht nur sehr hohe Dämmwerte, es unterstützt auch den Schallschutz im Haus.

Flachs

Dieser nachwachsende Rohstoff wird zu einem Vlies verarbeitet und mit Stärkekleber zu Platten verklebt. Flachsplatten eignen sich zur Innendämmung und Außendämmung.

Hanf

Wie beim Flachs wird Hanf zu einem Vlies verarbeitet, um dann zu Platten gepresst zu werden. Hanfplatten werden meist in der Wand- und Dachdämmung eingesetzt. Besonderer Pluspunkt: Hanf ist von Natur aus pilzabweisend und antibakteriell.

Kork

Dieser Rohstoff ist nicht aus heimischen Wäldern zu beziehen und muss importiert werden. Aus der zerkleinerten Korkrinde werden Platten geklebt, die als Dämmmaterial eingesetzt werden. Kork ist besonders langlebig.

Stroh

Wie bei einem Fachwerkhaus werden die Bereiche zwischen der Holzkonstruktion mit trockenen, zusammengepressten Strohballen ausgefüllt. Wird die starke Spannung gelöst, dehnen sich die Ballen aus und fügen sich fest in die Holzkonstruktion ein. Es entsteht eine Wand, die bereits ohne Putz oder Platte eine erstaunliche Festigkeit aufweist. Der Dämmwert von Stroh ist zwar nicht hoch, aber durch den dickeren Wandaufbau, wird eine sehr gute Dämmwirkung erzielt.

Ein Vergleich

Nachhaltige Baustoffe zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie sich ohne großen Energieaufwand produzieren lassen.

 Ökologische Baustoffe Primärenergiebedarf bei Herstellung in kWh/m3
Flachs 50-80
Hanf 50-80
Holzfaser 50-100
Holzweichfaserplatte 600-1.500
Schafwolle 40-80
Zellulose 70-100
Industrielle Baustoffe Primärenergiebedarf bei Herstellung in kWh/m3
Polystyrol EPS 200-760
Polystyrol XPS 450-1.000
Steinwolle 150-400
Glaswolle 150-500
Plyurethan (PUR) 800-1.500

Quelle: FNR, Marktübersicht: Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, 2015

Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf.

Bildnachweis: Thermo Natur | Dachdämmung mit Hanf