Schlagwort: Temperatur

Kühl durch den Sommer

Spätestens nach der ersten Hitzewelle des Jahres fragen sich viele Hausbewohner, wie sie ihre vier Wände besser kühl halten. Die Belastung der Gebäude ist tatsächlich enorm: Scheint den ganzen Tag die Sonne, klettert die Temperatur unter den Dachziegeln auf bis zu 80 Grad Celsius. Im Haus herrschen Temperaturen über 25 Grad, was den Wohnkomfort erheblich einschränkt. Wir von EYRICH-HALBIG HOLZBAU wissen, was zu beachten ist, wenn es auch im Sommer angenehm kühl bleiben soll.

Auch wenn bei dem Wort Isolierung viele an den Schutz vor winterlichen Temperaturen denken, spielt die Dämmung auch im Sommer eine wichtige Rolle. Denn im Prinzip sorgt eine gute Dämmung im Winter wie im Sommer dafür, dass die Temperaturen drinnen und draußen voneinander getrennt bleiben.

Ökologische Dämmung mit Komfort-Plus beim Hitzeschutz

Nicht jeder Dämmstoff, der im Winter gute Dienste leistet, ist auch für den Sommer geeignet.

Denn beim Hitzeschutz kommt es zusätzlich auf eine hohe Wärmespeicherfähigkeit an. Nur wenn der Dämmstoff die Hitze des Tages langsam aufnimmt und sie entsprechend langsam wieder abgibt, bleibt es in den Räumen kühl. Zellulose und Holzfasern haben eine hohe Rohdichte und damit eine hohe Wärmespeicherfähigkeit. Darum sorgt zum Beispiel eine Zellulosedämmung im Sommer für fünf Grad kühlere Räume als eine Dämmung aus Mineralfasern.

Während Wände ihre Schutzwirkung über die Dämmung sicherstellen, bleiben Fenster ein Einfallstor für Hitze. Denn mit dem Licht kommt auch die Wärme ins Haus – egal ob die Fenster offen oder geschlossen sind. Eine kluge Außenverschattung sorgt dafür, dass Wärme bereits vor dem Fenster abgefangen wird.

Außenverschattung ist effizienter

Auch hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten an: Angefangen bei einem ausreichend großen Dachüberstand, bis hin zu Rollläden und Fensterläden. Rollläden bilden ein Luftpolster zwischen Scheibe und Rollladen, was zusätzlich dämmt. Nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur kann die Sonneneinstrahlung durch Außenverschattung um bis zu 75 Prozent reduziert werden. Eine Innenbeschattung durch Vorhänge oder Rollos schafft bestenfalls eine Reduktion um 25 Prozent.

Moderne Lüftungsanlagen können im Sommer ebenfalls dabei helfen, die Temperaturen in den Räumen niedrig zu halten. Da die Tageshitze durch geöffnete Fenster und Türen in die Wohnräume gelangt, sollte nur in den kühlen Morgenstunden oder nachts zusätzlich ausgiebig gelüftet werden. Denn ist eine Wohnung erst einmal aufgeheizt, ist es schwer, die Raumtemperaturen wieder zu senken. Auch zusätzliche Wärmequellen wie Lampen oder Computer sollten nur dann eingeschaltet werden, wenn sie tatsächlich gebraucht werden.
All das hilft, im Sommer nicht nur einen kühlen Kopf, sondern auch kühlere Räume mit hohem Wohnkomfort zu bewahren.

Mehr Informationen zu den Dämmleistungen verschiedener Materialien finden Sie beim Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V., München: http://www.fiw-muenchen.de/media/pdf/metastudie_waermedaemmstoffe.pdf

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Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf.

Fotos von Stefan Theßenvitz

20 Jahre Passivhäuser in Deutschland

Mit Holz lassen sich hohe Energie-Standards leicht und nachhaltig umsetzen.

Oberthulba, 29. August 2018 – 1998 wurde das erste freistehende Wohnhaus im Passivhaus-Standard in Deutschland gebaut. Seit dieser Zeit freuen sich mehr als 10.000 Hausbesitzer über die fast vollständige Unabhängigkeit von Energieversorgern und steigenden Preisen. Denn Passivhäuser sorgen praktisch von selbst für Wärme im Haus.

Damit spart man bei der Heizenergie rund 75 Prozent im Vergleich zum konventionellen Neubau“, sagt Michael Eyrich-Halbig von Eyrich-Halbig Holzbau aus Oberthulba.

Der Zimmermeister und sein Team schöpfen beim Bau von Passivhäusern die Vorteile ihres ökologischen Baustoffs voll aus. Zudem werden alle Elemente eines Hauses präzise vorgefertigt, was die Einhaltung der hohen Passivhaus-Standards noch leichter macht.

Passivhäuser sind für jeden interessant, der Energie in den eigenen vier Wänden von Anfang an bewusst und konsequent einsetzen möchte.

Zum Heizen nutzen Passivhäuser zu allererst Wärme, die von sich aus zur Verfügung steht. Es verbindet zum Beispiel die Kraft des Sonnenlichts sowie die Wärme der Bewohner und der elektrischen Geräte, um im Haus für angenehme Temperaturen zu sorgen. Durch seine besondere Bauweise benötigt ein Passivhaus pro Quadratmeter Wohnfläche nur 15 Kilowattstunden Heizenergie, die selbst im Winter aus vorhandenen Quellen erzeugt werden können. Was noch nötig ist, um es in verschiedenen Räumen unterschiedlich warm zu haben, regelt eine kleine Heizungsanlage – meist eine Niedrigenergieheizung, die den Fußboden oder die Wände nutzt.

Die Anforderungen an den Bau eines Passivhauses sind hoch.

Zentral sind die sehr gute Dämmung und die hohe Qualität in der Bauausführung. Denn für ein erfolgreiches Energiekonzept müssen beim Passivhaus alle Bauteile perfekt aufeinander abgestimmt sei. Für Michael Eyrich-Halbig punktet der Baustoff Holz gerade in diesen Bereichen voll. „Durch die Holzrahmenbauweise bringen wir viel Dämmleistung direkt in die Wand ein, ohne dass wir Platz für dicke Mauern verlieren“, sagt Eyrich-Halbig. Auch der hohe Grad der Vorfertigung spricht für die Holzrahmenbauweise. Computergesteuert werden die einzelnen Bauteile in der Halle vorgefertigt, um später auf der Baustelle präzise montiert zu werden. Dies sorgt auf der einen Seite für kurze Bauzeiten und damit auch geringen Finanzierungsaufwand.

Ein so hoher Baustandard, wie er beim Passivhaus vorgegeben ist, ist nicht ohne Mehraufwand zu realisieren. Doch mit der Holzrahmenkonstruktion lassen sich die Vorgaben effizient umsetzen. „Unsere Bauphilosophie ist durch den Baustoff Holz von sich aus auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ausgelegt“, so Zimmermeister Eyrich-Halbig.

Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf.

Fotonachweis: Bardowicks / Thomas Nutt