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Heimisches Holz

Oberthulba, 08.07.2025 – Wenn ein Haus Form annimmt, zeigt sich mehr als nur Architektur – es zeigt Haltung. Wir von EYRICH-HALBIG HOLZBAU setzen dabei auf heimisches Holz, weil es für uns wichtig ist zu wissen, woher unser Baumaterial kommt. Wir setzen auf Regionalität, Nachhaltigkeit und Verarbeitung mit Verantwortung verarbeitet. Für Häuser mit Bestand und für Wälder mit Zukunft.

Das Thema Holz ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie, die unter anderem zur Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis führte.

Holz gibt dem Haus seinen Charakter

Wenn bei einem Neubau die ersten Wände aufgestellt werden, ist das für alle Beteiligten ein besonderer Moment. Zum ersten Mal zeigt sich ein Gebäude in seiner tatsächlichen Form. Das Haus formt sich auf dem Fundament und zeigt sein Gesicht. Und das wichtigste Material dabei ist Holz.

Ein halber Hektar Wald wird zu einem Haus

Für ein typisches Einfamilienhaus in Holzrahmenbauweise verbauen wir rund 50 Kubikmeter Holz – allein für tragende Bauteile wie Wände, Decken und Dach. Hinzu kommen weitere Mengen für Fassaden, Unterkonstruktionen oder gestalterische Elemente. 50 Kubikmeter – das klingt abstrakt. Doch das entspricht etwa dem jährlichen ZUWACHS an Holz auf nur einem halben Hektar (5.000 Quadratmeter) deutschen Waldes. Genau darin liegt unsere Verantwortung: Was wir entnehmen, soll sinnvoll eingesetzt, achtsam verarbeitet und dauerhaft genutzt werden.

Konstruktionsvollholz: Maßhaltigkeit trifft Nachhaltigkeit

Unser zentrales Baumaterial ist das sogenannte Konstruktionsvollholz – kurz KVH. Es handelt sich um technisch getrocknetes, keilgezinktes Vollholz mit definierten Festigkeitsklassen. Diese technische Trocknung sorgt dafür, dass das Holz besonders formstabil ist und nicht mehr arbeitet. Es verzieht sich nicht, es reißt kaum, es bleibt berechenbar – das ist für den Holzrahmenbau entscheidend.

Die Maßhaltigkeit von KVH ermöglicht uns eine millimetergenaue Vorfertigung unserer Wände, Decken und Dachelemente. Das reduziert den Montageaufwand, spart Ressourcen und schafft Qualität mit einer langen Lebensdauer. Holz dient uns als tragendes Element und ebenso als gestalterisches Element. Entscheiden sich Baufamilien für eine Holzfassade, gibt das dem Haus Charakter. Holz verleiht Wärme und Ausdruck.

Das Holz muss zu den Anforderungen passen

Eine Fassade aus Holz ist eine Entscheidung für eine natürliche schöne Optik und sie übernimmt auch eine wichtige Funktion: die Fassade schützt und reguliert die Feuchtigkeit. Auch hier gilt: Die Wahl des richtigen Holzes ist entscheidend. Lärche zum Beispiel ist besonders wetterfest. Douglasie punktet mit ihrer Härte. Fichte lässt sich flexibel verarbeiten. Jede Holzart hat ihre Eigenschaften und jede Fassade muss zum Haus und zur Umgebung passen. Michael Eyrich-Halbig berät bei uns zu diesem Thema mit großer Sorgfalt und entwickelt gemeinsam mit unseren Kunden Lösungen, die dauerhaft überzeugen.

Heimische Hölzer und ihre Anwendung

Holzfassaden und Außengestaltung

Lärche, Douglasie, Fichte, teilweise auch Weißtanne, finden breite Anwendung bei Holzfassaden, Terrassen, Balkonen und Sichtschalungen. Diese Holzarten punkten mit natürlicher Witterungsbeständigkeit – die Lärche, insbesondere wegen ihrer Dichte und Harzhaltigkeit, Douglasie ähnlich robust, Fichte als kostengünstige Alternative.

Innenausbau, Wand und Decke

Fichte, Weißtanne, Esche, Buche, Eiche werden gerne für Wandverkleidungen und Deckenverkleidungen im Innenbereich eingesetzt. Auch als Einbaumöbel, Deckenpaneele oder furnierte Elemente sind sie gefragt: Diese Holzarten schaffen optische Wärme und verbessern das Raumklima.

Boden, Treppen und Handläufe

Eiche, Esche und Buche zählen zu den bevorzugten Holzarten für Parkett, Dielenböden und Treppen. Mit hoher Festigkeit, Abriebfestigkeit und optischer Eleganz sind sie ideal für stark beanspruchte Flächen.

Heimisches Holz

Als regional agierender Holzbaubetrieb setzen wir auf den lokalen Holzmarkt. Dieser hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Was früher selbstverständlich war, ist heute anspruchsvoll: Regionales Holz in gleichbleibender Qualität zu beschaffen, ist schwieriger geworden. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Trockenperioden haben die Wälder geschwächt, Borkenkäferbefall forderte großflächige Abholzungen, gleichzeitig ist die Nachfrage – auch international – stark gestiegen. Viele Sägewerke exportieren inzwischen große Mengen Holz. Und: Der deutsche Wald braucht Zeit, um sich zu regenerieren. Wir nehmen diese Situation ernst. Und wir reagieren darauf: mit Flexibilität, mit guten Netzwerken, mit Weitblick. Wir arbeiten eng mit regionalen Forstbetrieben, nachhaltigen Sägewerken und langjährigen Partnern zusammen.

Holz mit Verantwortung

Holz ist ein nachhaltiger Baustoff und damit ein zentraler Bestandteil unserer Nachhaltigkeits-Strategie. Unser Ziel hierbei lautet: Bis zum Jahr 2030 erhöhen wir den Anteil der nachhaltigen Baustoffe um 15% pro Jahr. Im Jahr 2030 verwenden wir ausschließlich nachhaltige Baustoffe.

Auszug aus unserer Nachhaltigkeits-Strategie

Auszug aus unserer Nachhaltigkeits-Strategie

Für uns ist Holz kein anonymer Rohstoff. Wir wollen wissen, woher unser Holz für Ihr Haus kommt. Wir prüfen Herkunftsnachweise, Zertifikate und Lieferbedingungen.

Lesen Sie hierzu den Beitrag Umwelt-Siegel am Bau auf unserer Website

Oberthulba, 30.04.2021 – natureplus, eco-Institut, Holz von Hier, FSC, PEFC oder Blauer Engel. Wir geben einen Überblick bei Siegeln für Nachhaltigkeit.

Oberthulba, 30.04.2021 – natureplus, eco-Institut, Holz von Hier, FSC, PEFC oder Blauer Engel. Wir geben einen Überblick bei Siegeln für Nachhaltigkeit.

Und wir sprechen mit den Menschen, die es liefern. Ob Fichte aus dem Schwarzwald, Lärche aus dem Spessart oder KVH aus einem regionalen Sägewerk – wir schauen genau hin. Für unsere Kunden zählt das handwerklich perfekte Haus und die Sicherheit, dass ihr Haus verantwortungsvoll gebaut wurde – die Verantwortung umfasst auch die Baustoffe.


Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf. http://www.komzepte.de/, https://www.81fuenf.de/. Beitragsfoto von 81fünf via Unsplash.

 

Holz im Raum

Oberthulba, 10.12.2019 – Holz atmet, es lebt und es tut der Seele gut. Auf ganz natürliche Weise sorgt es für ein gutes Raumklima und eine angenehme Wohnatmosphäre. Kein Wunder also, dass unsere Bauherren mit Holz auch im Hausinneren Akzente setzen. Dabei gibt es viel mehr Möglichkeiten als den bekannten Landhausstil.

Beim modernen Holzhausbau können Wände, Fußböden und Decken in ihrem natürlichen Zustand eingesetzt werden. Die Inneneinrichtung folgt dabei entweder einer Linie oder spielt bewusst mit Gegensätzen. Die Wärme von Holz eignet sich zum Beispiel hervorragend, um einer ansonsten eher kühlen und nüchternen Innenarchitektur einen Kontrapunkt zu geben. Besonders häufig wird dies bei der Deckengestaltung genutzt.

Im Holzbau kann die Decke mit einer offenen Balkenlage (sichtbare Balkenlage) gestaltet werden. Die tragenden Balken verschwinden dabei nicht hinter Deckenplatten, sondern das massive Holz gibt dem Raum eine natürliche Note. Auch die Decke selbst kann offen gehalten werden, so dass die Holzkonstruktion zu sehen ist.

Decke aus Holz? Wirkung selbst ausprobieren

Bei der Planung mit unseren Bauherren sprechen wir auch darüber, ob eine offene Decke drückend wirkt, weil die Decke nicht weiß gestrichen ist, wie wir es oft gewohnt sind. Die beste Antwort darauf ist: Probieren Sie es einfach aus. Für jeden ist die Wahrnehmung eine andere. Wer einen Raum mit einer offenen Balkenlage betritt, dem fällt schnell auf, dass der ganze Raum luftiger und höher wird. Die zusätzliche Höhe entsteht, weil es keine Deckenkonstruktion gibt, die das Holz verkleiden muss.

Viele unserer Kunden entscheiden sich für eine Decke aus Massivholz. Es sieht gut aus und es ist eine hochwertige Lösung mit sehr guten schallschutztechnischen Eigenschaften.

Wände als Kontrapunkt oder im klassischen Landhausstil

Bewohner eines Blockhauses, das aus Vollholz konstruiert ist, können ihre Wände problemlos ohne weitere Verkleidung (Gipskartonplatten oder ähnliches) belassen. Wände und Decken mit sichtbarem Holz geben einem Haus die klassische Holz-Note, die sich auch im Landhausstil findet. Gezielt gewählte Unterbrechungen durch andere Materialien schaffen einen großen Gestaltungsspielraum. Wer bei der Wandgestaltung zusätzliche natürliche Akzente setzen möchte, kann einzelne Wände oder Bereiche zum Beispiel mit Lehmputz versehen. Lehm ist ein hervorragender Feuchtigkeitsspeicher, der die Raumluft noch weiter verbessert.

Wenn Sie mehr über die Möglichkeiten von Holz erfahren möchten, sprechen Sie uns einfach an.

Videotipps für Häuser mit Holz im Raum in unserem Youtube-Kanal

Die beliebtesten Holzsorten in Deutschland

Fichte Fichte ist unser Baustoff. Im modernen Holzhausbau werden Balken, Latten, Bretter, Leisten und Dielen aus Fichtenholz gefertigt. Jeder vierte Baum in Deutschland ist eine Fichte.
Kiefer Ähnlich wie die Fichte wird das Kiefernholz im Holzhausbau als Konstruktionsholz eingesetzt. Was uns Zimmerer nicht so freut: Der hohe Harzanteil macht Sägeblätter stumpf. Aber er sorgt dafür, dass es im Haus gut riecht. Beliebt ist die Kiefer auch als Holzboden.
Eiche Eichen weisen einen hohen Anteil an Gerbsäure auf. Das nutzt der Winzer, wenn Eichenfässer ihre sogenannten Tannine an den Wein abgeben und damit einen besonderen Geschmack ausprägen. Beim Hausbau sorgt die Gerbsäure dagegen für einen sehr guten Schutz vor Pilzen und Insekten. Darum wird Eichenholz gern für den Außenbereich genutzt.
Buche Buchenholz erfreut sich besonders im Möbelbau großer Beliebtheit. Das Holz hat eine leichte rötliche Färbung, die über die Jahre zunimmt. Darum spricht man häufig auch von „Rotbuche“. Im Holzbau wird Buche eher selten eingesetzt.
Esche Eschenholz ist nicht nur robust, es ist auch elastischer als andere Hölzer. Darum wird es dort eingesetzt, wo es Bögen braucht: Zum Beispiel bei einem Schlitten.

Mehr Informationen zum heimischen Holz finden Sie in der Broschüre „Unser Waldbäume“ (5 MB) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

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Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf. Fotos und Videos: Stefan Theßenvitz