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Bauen wird klimafreundlicher

Oberthulba, 17.03.2022 – Viele Bauinteressenten warten auf die neue Gestaltung der Bauförderung. Die Richtung der Bundesregierung ist klar: Bauen muss klimafreundlicher und unabhängiger von fossilen Brennstoffen werden.

Wir von EYRICH-HALBIG sagen selbstbewusst: Mit Holz bauen wir immer klimafreundlicher! Wir freuen uns, wenn ökologisches Denken und bewährte, naturnahe Baustoffe sowie Bauweisen gestärkt werden.

Die Regierung hat neue Pläne für den Wohnungsbau. Das erwartet Baufamilien und Investoren in Franken:

Als die Regierung im Januar 2022 einen bisher zentralen Teil der KfW-Förderung für Neubauprojekte gestoppt hat, war dies ein Paukenschlag. Seitdem warten viele Baufamilien auf die neuen Programme, damit sie ihre Finanzierung darauf abstimmen können. Nicht zuletzt durch den Krieg in der Ukraine, erhält die Entscheidung für eine bestimmte Heizenergie auch eine politische Dimension.

Was ist von der zukünftigen Förderung der Bundesregierung zu erwarten? Das Regierungsprogramm nennt vier große Ziele:

  1. Es sollen mehr neue Wohnungen gebaut werden (und mehr davon im Eigentum ihrer Bewohner:innen).
  2. Neue Gebäude müssen sich an höchsten Energiespar-Niveaus orientieren.
  3. Bestehende Häuser sollen durch Modernisierungen in Sachen Energieeffizienz schnell nachziehen.
  4. Im gesamten Bereich Bauen und Wohnen soll weniger Energie verbraucht beziehungsweise CO2 freigesetzt werden.

Die Regierung wirft einen ganzheitlicheren Blick auf Gebäude. Entscheidend soll nicht mehr die rechnerische Effizienz eines Hauses sein, sondern die tatsächliche CO2-Ersparnis pro Quadratmeter. Auch die Nachhaltigkeit des verwendeten Baustoffs wird über die Förderung entscheiden, wobei der gesamte Lebenszyklus berücksichtigt wird.

Wir  von EYRICH-HALBIG begrüßen es, wenn ökologisches Denken und bewährte, naturnahe Baustoffe sowie Bauweisen gestärkt werden. Die klimafreundliche Mehrleistung, die wir als lokale Zimmerei und Familienunternehmen  bieten, und die Ernsthaftigkeit, mit der wir uns der Weiterentwicklung umweltfreundlicher Standards widmen, spiegelte sich in der bisherigen Baupolitik nicht ausreichend wider.

Das Potential ist groß

Die von Beton und Mauerwerk dominierte Bauwirtschaft trägt einen großen Teil zu den CO2-Emissionen in Deutschland bei, insbesondere die Herstellung von Beton verbraucht viel Energie. Derzeit werden 30 bis 40 Prozent der CO2-Emissionen durch die Baubranche verursacht. Wenn sich immer mehr Menschen für eine lokale Zimmerei entscheiden, die wie wir auf Holz und auf ökologische Prinzipien setzt, ist das schon ein großer Schritt in Richtung klimafreundliches Wohnen.

Weniger Bürokratie

Neben der nachhaltigen Ausrichtung des Bauens sieht der Koalitionsvertrag auch Vereinfachungen bei Genehmigungen vor. Die Geschwindigkeit beim Bau soll insgesamt erhöht werden. Bei größeren Projekten wie bei einem Mehrfamilienhaus oder bei Baugemeinschaften verspricht man sich dadurch auch günstigeren Wohnraum.

Strom vom Dach

Viele unsere Baufamilien finden die Idee sympathisch, die Dachfläche zur Stromgewinnung zu nutzen. Doch wir wissen aus den vielen Gesprächen mit Bauinteressierten: Eine Solaranlage ist immer noch eine zusätzliche Investition. Die Regierung wird eine Photovoltaik-Anlage bei gewerblichen Neubauten verpflichtend machen, beim privaten Neubau soll die Nutzung der Sonnenenergie die Regel sein. Wir von EYRICH-HALBIG sind gespannt, welche Anreize es hier geben wird. Insgesamt können Solaranlagen bei entsprechender Lage und Ausrichtung des Hauses ein guter Baustein sein, um die Energiegewinnung in Deutschland nachhaltiger zu machen. Aktuell werden knapp neun Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms aus Sonnenenergie gewonnen. Tendenz steigend.

Auf der Karte kann man schnell erkennen, welche Lagen für eine Photovoltaik-Anlage in Bayern gut geeignet sind. Der Link anbei: https://www.karten.energieatlas.bayern.de

Quelle: Bayerische Staatsregierung

Quelle: Bayerische Staatsregierung

Heizen mit erneuerbarer Energie

Eine weitere wichtige Stellschraube, um das Bauen klimafreundlicher zu machen, ist die Heizungstechnik. Die Regierung will ab 2025 nur neue Heizungen erlauben, die zu 65 Prozent erneuerbare Energie einsetzen. In den Mittelpunkt rücken damit Wärmepumpen, Pellet-Heizungen, aber auch eine Kombination aus Solarthermie mit Gas-Brennwert-Geräten bleiben möglich. Doch wie die Bewertung beim Thema Gas final ausfällt, bleibt abzuwarten. Zum Standard wird sich nach aktuellem Stand die Wärmepumpen-Technik entwickeln, die schon heute von uns in den meisten Projekten eingesetzt wird.

Wir blicken gespannt und zuversichtlich auf die Ausarbeitung der neuen Zielsetzung im Bereich Bauen und Wohnen. Wir freuen uns, mit Holz die Bauwende weiter aktiv mitzugestalten und ihr mehr Geschwindigkeit zu geben.

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Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf. Fotos: Stefan Theßenvitz

Baugruppen und Baugemeinschaften | gemeinschaftlich bauen und wohnen

Oberhulba, 26.06.2021 – In Gemeinschaft ist das Leben leichter, das gilt auch fürs Wohnen. Baugruppen und Baugemeinschaften sind ein recht junger Trend, der sich auch in Unterfranken immer größerer Beliebtheit erfreut. In einer Baugemeinschaft schließen sich Menschen zusammen, um gemeinsam Wohnraum zu schaffen. Sie planen und bauen gemeinsam. Später übernimmt jeder seinen Teil als Eigentum, aber das Gemeinschaftsgefühl bleibt erhalten. Gerade weil neben der Gemeinschaft auch Wert auf klimafreundliches Bauen gelegt wird, lassen sich solche Projekte sehr gut in unserer Holzbauweise umsetzen.

Gemeinsam Bauen – gemeinsam Leben

In Gemeinschaft ist das Leben leichter – das gilt auch fürs Wohnen. Darum erreichen uns immer wieder Anfragen von Baugemeinschaften und Baugruppen, die unsere klimafreundliche Holzbauweise nutzen möchten. In einer Baugemeinschaft schließen sich Menschen zusammen, um gemeinsam Wohnraum zu schaffen. Das können ein Haus mit mehreren Wohnungen, Reihenhäuser oder eine Haus-Anlage sein. Jeder hat später seine eigenen vier Wände, lediglich das Bauprojekt selbst wird zusammen durchgeführt.

Ein solches Projekt entsteht, wenn sich Interessenten zusammenfinden, für die gemeinschaftliches Bauen in Frage kommt. Das können fremde Menschen sein oder bestehende Gruppen aus Freunden und Familien. Sie suchen ein passendes Grundstück und verständigen sich über grundlegende Fragen wie Klimafreundlichkeit der Bauweise und der eingesetzten Technik, der Architektursprache sowie über die Intensität des Zusammenlebens. Nähe und Abgrenzung sind zwei wichtige Punkte beim gemeinschaftlichen Wohnen, über die auf jeden Fall Einigkeit herrschen sollte.

Entscheidungen gemeinsam treffen

Nach der Interessentenphase folgt die Planungsphase. Wenn Gruppen größer sind, zum Beispiel bei einem Mehrfamilienhaus-Projekt, wird diese Zeit von einer Projektleitung begleitet. Diese bringt die verschiedenen Wünsche und Vorstellungen unter einen Hut, damit die Gruppe zu einer Entscheidung kommt. Denn alle Fragen, die bei einem Einfamilienhaus die Baufamilie allein entscheidet, werden in der Baugruppe gemeinschaftlich entschieden. In dieser Phase ist die Gruppe flexibel. Einstieg oder Ausstieg sind zu jeder Zeit möglich, ohne dass dadurch Probleme entstehen.

Was vielleicht zunächst kompliziert klingt, hat einen großen Vorteil: Die Baugemeinschaft wächst im Laufe der Planung immer intensiver zusammen und es entstehen Lösungen, die der Einzelne allein nicht erreicht hätte. Unsere Erfahrung ist, dass in einer Baugemeinschaft oft vielfältiges Wissen zusammenkommt. Wir als Zimmerer sind offen für diesen Prozess, um auch neue Lösungen in unserer bewährten Qualität umzusetzen.

Wenn es in die Bauphase geht, sollten alle Beteiligten sich ihres Entschlusses sicher sein. Denn jetzt wird alles nach der abgestimmten Planung gefertigt. Sind die Bauarbeiten abgeschlossen, wird die Baugemeinschaft später durch die neue Eigentümergemeinschaft abgelöst. Jedes Mitglied ist dann für seinen Teil eigenverantwortlich.

Baugruppen stärken das soziale Leben

Viele Kommunen – auch in Unterfranken – bevorzugen private Baugruppen, die von einer fachlich versierten Projektleitung betreut werden. Baugemeinschaften stehen für ein starkes Miteinander, was sich positiv auf das soziale Leben eines Ortes oder Stadtteils auswirken kann. Darum koppeln die Verantwortlichen die Vergabe eines passenden Baugrundstücks oft an entsprechende Auflagen.

Holzbau Eyrich-Halbig – Bauen in Vollendung

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Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf. Fotos: unsplash.com