Schlagwort: Wohnhaus

Klug heizen

Oberthulba, 15.01.2020 – Der Januar gibt sich bisher vergleichsweise mild im Landkreis Bad Kissingen. Dabei zählt der Monat normalerweise zu den kältesten des Jahres und es ist die Zeit, in der Heizungen in den meisten Wohnhäusern auf Hochtouren laufen. Für Michael Eyrich-Halbig von EYRICH-HALBIG HOLZBAU zeigt sich an kalten Tagen besonders gut, ob Heizung und Haus aufeinander abgestimmt sind.

Die richtige Heizung für moderne Häuser finden

Eine Heizung sollte immer im Zusammenhang mit der Dämmleistung des Hauses betrachtet werden.

Mit einer entsprechenden Gebäudehülle ist sogar ein Haus ohne Heizung machbar, ohne dass es in den Räumen kalt wird. Eine moderne Gebäudehülle sorgt dafür, dass möglichst wenig Wärme aus den Wohnräumen verloren geht, entsprechend gering ist heute der Bedarf an Heizenergie.

Die beste Wärme ist die, die nicht aus dem Haus entweicht“, bringt Eyrich-Halbig es auf den Punkt. Darum ist bei ihm die Dämmung bereits im Wandaufbau integriert und muss nicht wie beim Mauerwerk zusätzlich aufgebracht werden. Häuser von EYRICH-HALBIG HOLZBAU erzielen zudem hohe Dichtigkeitswerte, so dass Wärme nicht unkontrolliert nach außen dringen kann.

Weil moderne Häuser nur noch eine geringe Heizleistung von weniger als 45 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr benötigen, sind Heizungen heute auf entsprechend niedrige und gleichbleibende Leistung ausgelegt. Ob Wärmepumpe, Pelletheizung, Hackschnitzelheizung oder Gasheizung – die Auswahl ist auch unter Berücksichtigung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit groß.

Zimmerermeister Michael Eyrich-Halbig bevorzugt immer Energieträger, die auf erneuerbare Ressourcen setzen. Auf diese Heizungen gibt es auch eine Förderung vom Staat. Das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat vor wenigen Tagen die Förderung 2020 vorgestellt. Bei Austausch einer Ölheizung werden bis zu 45 Prozent der Kosten gefördert (Details siehe unten).

Niedrigenergie-Heizungen

Wärmepumpen gehören zu den beliebtesten Heizungsarten bei Holzhäusern. Sie können mit einer Solarthermie kombiniert werden und sichern auch die Warmwasseraufbereitung. Eine solche Heizung nutzt die Wärme aus der Umgebung des Hauses: entweder die Temperatur im Boden, im Grundwasser oder der Außenluft. Eine Flüssigkeit nimmt die Wärme von außen auf, damit sie verdichtet werden kann. Dabei steigt die Temperatur der Flüssigkeit. Mit dieser Wärme wird schließlich das Heizungswasser erhitzt. Betrieben wird die Pumpe mit Strom. Je nach Effizienz der Pumpe entstehen aus einer Kilowattstunde Strom durchschnittlich vier Kilowattstunden Heizleistung.

Auch Holz ist ein erneuerbarer Energieträger.

Es kann als Zentralheizung mit Pellets und Hackschnitzeln oder als Kaminofen und Kachelofen für Wärme in einzelnen Bereichen sorgen. Holz hat einen hohen Brennwert, setzt aber Kohlendioxid frei.

Bei der Heizung kommt es weniger auf die Betrachtung der einzelnen Maßnahme an, sondern auf das Ganze.

Bei jeder Entscheidung ist zu berücksichtigen: Wie viel Heizenergie wird benötigt? Das ist für Michael Eyrich-Halbig auch die zentrale Frage bei Anbauten und Umbauten sowie energetischen Modernisierungen.

Und es freut Michael Eyrich-Halbig, wenn mit wenig Energieaufwand ein wohliges und gutes Raumklima herrscht.

Fördermöglichkeiten

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Sanierungsmaßnahmen im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien. Wer auf eine Solarthermie (für Warmwasser und Heizung), Holzbrennstoffe (zum Beispiel Pellets und Holzschnitzel) oder Wärmepumpen setzt, kann einige tausend Euro als Förderung erhalten.

Anfang 2020 hat das BAFA die aktuelle Förderübersicht für 2020 herausgegeben.


Die Grafik als Download

Der Text unterhalb der Grafik:

Es gelten die Bestimmungen der Richtlinien vom 31.12.2019. Anträge können ab 02.01.2020 ausschließlich über das elektronische Antragsformular gestellt werden. Die Antragstellung muss vor Beginn der Maßnahme erfolgen.

  1. Die Fördersätze beziehen sich auf die förderfähigen Kosten für die beantragte Maßnahme.
  2. Da eine Solarkollektoranlage nie allein die gesamte Heizlast eines Gebäudes tragen kann, wird hier keine Austauschprämie gewährt.
  3. Kombination einer Biomasse-, Wärmepumpen- und/oder Solarkollektoranlage.
  4. Renewable Ready: Installiert wird eine Gasbrennwertheizung mit Speicher und Steuerungs- und Regelungstechnik für die spätere Einbindung eines erneuerbaren Wärmeerzeugers.
  5. Gilt für die gesamte förderfähige Anlage, inkl. erneuerbarer Wärmeerzeuger.
  6. Gilt für die gesamte förderfähige Anlage, ohne den später zu errichtenden erneuerbaren Wärmeerzeuger.

Stand: 1. Januar 2020


Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf, Grafiken vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), Fotos von Stefan Theßenvitz,

20 Jahre Passivhäuser in Deutschland

Mit Holz lassen sich hohe Energie-Standards leicht und nachhaltig umsetzen.

Oberthulba, 29. August 2018 – 1998 wurde das erste freistehende Wohnhaus im Passivhaus-Standard in Deutschland gebaut. Seit dieser Zeit freuen sich mehr als 10.000 Hausbesitzer über die fast vollständige Unabhängigkeit von Energieversorgern und steigenden Preisen. Denn Passivhäuser sorgen praktisch von selbst für Wärme im Haus.

Damit spart man bei der Heizenergie rund 75 Prozent im Vergleich zum konventionellen Neubau“, sagt Michael Eyrich-Halbig von Eyrich-Halbig Holzbau aus Oberthulba.

Der Zimmermeister und sein Team schöpfen beim Bau von Passivhäusern die Vorteile ihres ökologischen Baustoffs voll aus. Zudem werden alle Elemente eines Hauses präzise vorgefertigt, was die Einhaltung der hohen Passivhaus-Standards noch leichter macht.

Passivhäuser sind für jeden interessant, der Energie in den eigenen vier Wänden von Anfang an bewusst und konsequent einsetzen möchte.

Zum Heizen nutzen Passivhäuser zu allererst Wärme, die von sich aus zur Verfügung steht. Es verbindet zum Beispiel die Kraft des Sonnenlichts sowie die Wärme der Bewohner und der elektrischen Geräte, um im Haus für angenehme Temperaturen zu sorgen. Durch seine besondere Bauweise benötigt ein Passivhaus pro Quadratmeter Wohnfläche nur 15 Kilowattstunden Heizenergie, die selbst im Winter aus vorhandenen Quellen erzeugt werden können. Was noch nötig ist, um es in verschiedenen Räumen unterschiedlich warm zu haben, regelt eine kleine Heizungsanlage – meist eine Niedrigenergieheizung, die den Fußboden oder die Wände nutzt.

Die Anforderungen an den Bau eines Passivhauses sind hoch.

Zentral sind die sehr gute Dämmung und die hohe Qualität in der Bauausführung. Denn für ein erfolgreiches Energiekonzept müssen beim Passivhaus alle Bauteile perfekt aufeinander abgestimmt sei. Für Michael Eyrich-Halbig punktet der Baustoff Holz gerade in diesen Bereichen voll. „Durch die Holzrahmenbauweise bringen wir viel Dämmleistung direkt in die Wand ein, ohne dass wir Platz für dicke Mauern verlieren“, sagt Eyrich-Halbig. Auch der hohe Grad der Vorfertigung spricht für die Holzrahmenbauweise. Computergesteuert werden die einzelnen Bauteile in der Halle vorgefertigt, um später auf der Baustelle präzise montiert zu werden. Dies sorgt auf der einen Seite für kurze Bauzeiten und damit auch geringen Finanzierungsaufwand.

Ein so hoher Baustandard, wie er beim Passivhaus vorgegeben ist, ist nicht ohne Mehraufwand zu realisieren. Doch mit der Holzrahmenkonstruktion lassen sich die Vorgaben effizient umsetzen. „Unsere Bauphilosophie ist durch den Baustoff Holz von sich aus auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ausgelegt“, so Zimmermeister Eyrich-Halbig.

Text mit freundlicher Genehmigung von Komzepte im Auftrag von 81fünf.

Fotonachweis: Bardowicks / Thomas Nutt